Elektrofahrrad Reisebericht mit einem KTM

Mit dem Elektrofahrrad KTM e-Race

GPS Karte von Frankreich

Reise Info

Gesamtstrecke: ca. 3100 km
Start: 06.06.2012
Ankunft: 20.07.2012
Ruhetage: 4
Alter der Fahrerin: 55, Raucherin + durchtrainierter nicht-rauchender 57 jähriger Ehemann

Herzogenaurach – Bodensee – Genf – Lyon – Avignon – Arles – Lunel – Sète – Toulouse – Saint Jean Pied de Port – Pamplona – Burgos – Leon – Santiago de Compostela – Finisterre

Die Landschaft an der Rhone und die Radwege haben uns so begeistert, dass wir ihrem Lauf nach Norden gefolgt und von der ursprünglich geplanten kürzeren Süd-Route abgewichen sind. Im Rhonetal hatten wir den einzigen Rückenwind während der ganzen Tour. Wir hätten Tempo und Kilometer machen können, wären da nicht die 5-Gang-Menüs in den Restaurants gewesen…..

Karte: © OpenStreetMap-Mitwirkende //wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:All_in_one_Garmin_Map
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Ausrüstung an denn Beiden Fahrrädern

 

AusrĂĽstung am KTM E-Race

Austausch der G1 Konsole: G 1 Konsole mit Gashebel (m.E. für derartige Touren mit Gepäck unverzichtbar)
Seitenspiegel (häufig sinnvoll, trotzdem die Empfehlung auf manchen verkehrsreichen französischen und spanischen Nationalstraßen: Blick nie zurück! Das verursacht nur unnötige „mulmige“ Gefühle)
Freeload Touring Set am Vorderrad (Federgabel gelockt, kein Nachziehen der Verschraubung/Befestigung erforderlich, sitzt bombenfest, tiefer Schwerpunkt des Gepäcks, m.E. für Touren mit einem MTB sehr empfehlenswert)
Akkus: 3 (mit weniger Gepäck hätten 2 locker ausgereicht)
Navigation: Garmin Edge 800 (+ Notebook)
Stromversorgung: Nabendynamo und E-Werk von Busch und Müller (reicht für das Garmin, für sonstige Geräte (Handy etc.) waren unterwegs zusätzliche Akku-Packs notwendig)
Ortlieb Taschen, 1 Vaude Rolle Anhänger: Camping Vitelli, über 2000 km bis Saramon in Frankreich nur in den Alpen bzw. im Jura spürbar, ein Mittelgebirge vor den Pyrenäen erforderte jedoch aufgrund einiger sehr steiler Passagen eine deutliche Reduzierung des Gepäcks. Wir haben den Hänger + überflüssiges Gepäck (z.B. unbenutzter Tangria-Sturmkocher) in einem kleinen Supermarkt deponiert und auf der Rückreise (Mietwagen) wieder abgeholt. Das Probefahren mit Hänger + Gepäck auf das Walberla war völlig unproblematisch, wir hätten am Hetzles testen sollen.
Sattel: Terry Butterfly
Fahrradhosen: Sugoi und Assos Mit dieser Kombination : seit Jahren keine Sitzprobleme mehr.

 

KTM Pedelec Fahrrerin mit Reisegepäck

Dauerkommentar !

Dauerkommentar von anderen Radfahrern: „Das schaffen Sie mit diesem Gepäck nie“. Das KTM Elektrofahrrad hat es geschafft!!! Bei fast jeder Rast wurde es fotografiert, bestaunt und mir wurden so viele Fragen gestellt, dass ich mir gewünscht hätte, ich hätte französische bzw. spanische Prospekte dabei. Nur in der Schweiz blieben wir unbeachtet, dort waren die meisten Radfahrer ebenfalls motorisiert (häufig Flyer). Eine Oase des Friedens für meinen Mann, der sich einige hämische Bemerkungen anhören musste, weil er seiner viel kleineren und vermeintlich schwächeren Frau die Hauptlast des Reisegepäcks überlassen hatte.

 

Ăśbernachtungsplatz in der Fahrrad Tour

Erholung

Der menschliche „Akku“ (Norwid) braucht Erholung, das KTM eRace einen frischen Akku! Gewogen haben wir das Gepäck nicht, haben jedoch für die nächste Tour dazugelernt (z.B: Daunenschlafsack statt Kunstfaser, keine Kochausrüstung, weniger Ersatzteile etc.). À propos Ersatzteile: Mit meinem mitgeführten Ersatzteillager für das Rad, Zelt und die Taschen hätte ich uns und eine Heerschar von Reiseradlern versorgen können. Nur, wir hatten keinen Platten, keine Panne, nichts. Aber es hätte ja sein können, irgendwo in menschenleeren Gebieten ….

 

Straße in denn Französischen Bergen

Fazit

Weitere Radreisen sind in Planung, nicht nur wegen der landschaftlichen Attraktionen, nach dem Leben auf der Straße wird man süchtig. Mit meinem normalen MTB (ohne E-Motor) hätte ich diese Tour nicht geschafft. Die Berge vor allem in Spanien sind sehr anspruchsvoll zu fahren. Der Gegenwind in Spanien (Meseta) war tagelang heftig und eisig. Selbst im Juli waren eine Winterjacke und warme Leggins erforderlich. Vor der Meseta hatte uns übrigens ein anderer Reiseradler gewarnt, er meinte dort seien im Juli 40 bis 50 Grad schattenlose Hitze möglich. Der Westwind in Spanien hat teilweise in den Bergen beim Abwärtsfahren dazu geführt, dass ich trotz starkem Gefälle die Rekuperation nicht zuschalten konnte. Obwohl ich mit mehr Gepäck (auch nach dem Reduzieren: 2 Zusatz-Akkus, 2 Aufladegeräte, 1 Notebook, 1 Zelt, 2 Isomatten, Stromkabel, Wasserkocher etc.) belastet war als mein Mann (Norwid mit Rohloff-Schaltung, sein persönlicher Reisebedarf und 1 Schlafsack) war ich mit dem KTM eRace deutlich schneller. Manche Etappen waren zwar anstrengend, aber ausgepowert war ich nie.

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09.11.2012