Familie Schreiber

Chronik Fahrrad Schreiber

Biographie: Vom Gründer Konrad Schreiber

geb. 28.01.1908 in Kosbach gestorben 27.09.2004

Konrad Schreiber wurde als dritter Sohn des Wagnersmeisters Georg Schreiber geb. 26.08.1870 gestorben 06.10.1941. Vermutlich war er 2 Tage älter, weil sein Vater seine Geburt erst ca. 3 Wochen später beim Bürgermeister meldete und versehentlich einfach ein falsches Datum angab.

Mit 14 Jahren fing er eine Lehre als Feinmechaniker in Erlangen an. (Vermutlich Firma Reiniger, in Erlangen in der Waldstrasse). Für die damalige technikarme Zeit war er ein Technik Freak. Vom ersten Lehrlingsgehalt kaufte er sich eine Glühbirne. Sein Interesse galt der Fahrradtechnik und allem was man mit Strom basteln konnte. Als lustiger Streich galt z. B . Türdrücker unter Strom zu setzen (damals 110 Volt). Bei seinem ersten Fahrrad, es war gebraucht, war der Lenker abgebrochen. Da er kein Geld hatte fuhr er monatelang mit einem halben Lenker.

Die Zeiten damals waren hart. Wenig oder fast keine Verdienstmöglichkeiten, keine soziale Absicherung, schlechte bzw. zu teure ärztliche Versorgung (machte oft der Baader). Es gab den Fall, dass ein Mann von Kosbach, jeden Tag zu Fuss nach Nürnberg und zurück ging um Geld zu verdienen. Konrad Schreiber fuhr zum Beispiel für 10 Pfennig als Botengang für andere nach Erlangen um Arznei zu holen. Lebensstil, die Bewältigung der Alltagsprobleme waren völlig konträr im Vergleich zu unserem von Konsum, Wohlstand, sozialer Absicherung und Internet geprägten Gesellschaft. Man lebte fast autark. Geld spielte eine untergeordnete Rolle, denn man hatte keins.

Mehr aus der Not heraus, er wurde nach dem Ende seiner Lehrzeit nicht übernommen, fasste er den Entschluss, sein Hobby zum Beruf zu machen und einen Fahrradhandel mit Reparaturen, neben der väterlichen Wagnerei zu gründen. Das Gründungsjahr 1928 und die folgenden Jahre waren eine sehr schwierige Zeit. Die negativen Auswirkungen des 1. Weltkrieges, hohe Arbeitslosigkeit, Hyperinflation. (So betrug z.B. im November 1923 das Verhältnis US Dollar zur Reichsmarkt 1: 4,2 Billionen) waren allgegenwärtig-

Die Anfänge waren aus heutiger Sicht einfach. Ein Zimmer, ein Schraubstock mit Werkzeug, handwerkliches Können und ein Fahrrad mit Anhänger als Transportmittel, reichten damals aus, um einen Fahrradhandel zu gründen. Zum Verkauf standen im Zimmer 2 bis 3 Fahrräder und wenn das richtige nicht dabei war, wurde es per Fahrrad mit Anhänger besorgt. Zum Beispiel bei der Fahrrad Fabrik „Hercules“ in Nürnberg.

Mitte der 30iger Jahre kaufte er bzw. zum Teil erbte er, von seiner Tante, das Haus in Kosbach Haus-Nr.: 23, das er renovierte und dann um einen Anbau/Verkaufsraum erweiterte.

1950 zog er mit seinem Fahrradgeschäft nach Erlangen Büchenbach in die Dorfstrasse um. Er erweiterte den Tätigkeitsbereich mit Textilien, das von seiner Frau Elisabeth Schreiber geführt wurde.

1954 baute er am heutigen Standort ein neues Haus mit großen Räumen im Erdgeschoss und
einer Wohnung im ersten Stock.

1968 wurden die Geschäftsräume erweitert

1975 Trennung der Geschäftsräume in Fahrrad und Textilien

01.01.1978 Übergabe des Fahrradgeschäftes an Sohn Georg Schreiber

 

 

Biographie: Georg Schreiber

geb. 21.04.1944 in Erlangen
Als gelernter Bankkaufmann stieg er 1968 ins elterliche Geschäft ein, absolvierte nebenbei ein Studium zum praktischen Betriebswirt und machte dann eine Ausbildung zum Zweiradmechaniker.

1978 nach Übernahme der Firma renovierte und erweiterte er die Geschäftsräume auf ca. 400 qm

Da ein gutes Preisleistungsverhältnis in erster Linie von günstigen Einkaufskonditionen abhängt beteiligte er sich 1984 an europas größtem Fahrad Einkaufsverband der ZEG in Köln mit momentan ca. 1000 Mitgliedern. So war es ihm möglich seinen Kunden Markenfahrräder bis zu 30% günstiger anbieten zu können.

Dieser Wettbewerbsvorteil und die im Studium und Zweiradlehre erworbenen Kenntnisse nutzte er um den “Fahrrad Schreiber” zu einem grossen und bedeutenden Fahrradgeschäft der Region zu machen. 01.01.2007 übergab er den Betrieb an seinen Sohn Jürgen Schreiber.

Bis heute und auch noch in den kommenden Jahren ist er nach wie vor in Vollzeit im Geschäft aktiv, hauptsächlich in der Verwaltung.

 

 

 

Biographie: Jürgen Schreiber

geb. 13.12.1973 in Erlangen
Um das nötige Rüstzeug für die Führung, des von seinem Großvater gegründeten und von seinem Vater zu jetzigen Bedeutung gebrachten Betriebes zu bekommen machte er eine Kaufmannslehre, ein betriebswirtschaftliches Studium (staatlich geprüfter Betriebswirt) sowie eine Ausbildung zum Zweiradmechaniker mit dem Abschluss als Zweiradmechaniker Meister.

Schon in jungen Jahren galt sein Interesse der Fahrradtechnik und es machten Ihm großen Spass besonders ausgefallene optisch designte Fahrräder aufzubauen. Schon Jahre vor dem E-Bike Boom beschäftige er sich mit der Elektrifizierung von Fahrrädern. Da man noch keine Mountainbikes mit Elektromotor erwerben konnte, baute er selbst in ein vollgefedertes Mountainbike einen Elektromotor ein.

So erwarb und sammelte er frühzeitig umfangreiches Fachwissen und praktische Erfahrung im E-Bike Bereich. Früh erkannte er aus eigener Erfahrung die Bedeutung und den hohen Spaßfaktor des E-Bikes. Entgegen allen Unkenrufen, dass E-Bikes nur was für Senioren ist, setzte er voll auf diesen Bereich.

Er und seine Mitarbeiter besuchten Seminare und Schulungen und bildeten sich weiter. Da die E-Bike Technik komplex und aufwendig ist, ist es äußerst wichtig, dass der Kunde kompetent beraten wird und evtl. auftretende Funktionsstörungen schnell und unbürokratisch beseitigt werden. Dies schätzt und erwartet auch der E-Bike Käufer.

Jürgen Schreiber ist sich sicher, dass keiner in der Region mehr E-Bike Kompetenz bieten kann, als er mit seinem Betrieb und das bekommt er immer wieder auch von seinen zufriedenen Kunden bestätigt.